Wings for Live World Run .. oder Laufen, für die, die es nicht können

Am 08.05.2016 war es soweit, der Wings for Live World Rund startete um 13:00 Uhr in München. Der Plan war es, diesen Lauf als Vorbereitung für den IWelt-Halbmarathon zu nutzen. Aber erst mal der Reihe nach.
Startunterlagen abgeholt Susi bekleidetet mich wieder mal auf meine Laufevents und wir fuhren Samstag schon nach München. Kurz im Hotel einchecken und dann in Richtung Olympiapark und Startunterlagen abholen.

Flow Neuschwandner - lass es ballern!Samuel Koch, tief bewegende WorteDanach ne Kleinigkeit Essen und Trinken und dann den Abend ausklingen lassen. Wir hörten dann, dass Samuel Koch und Florian Neuschwandner noch an der Bühne sein werden und entschlossen uns dies noch abzuwarten. Samuel Koch las aus seinem Buch und erzählte auch einige über seine Krankheit, was sehr bewegend war, Respekt für die Lebenseinstellung!


Danach kam Flo Neuschandner an die Bühne. Er ist ein super Typ, steht zu seiner Art und seinem Leben und das ist einfach klasse.
Nach dem wir uns dann noch einen kleinen Snack genehmigten, gingen wir ins Hotel. Am nächsten Tag alles wie gewohnt vor einem Wettkampf. Aufstehen, Frühstücken, umziehen und dann in Richtung Start. Da ich mich für das Tem "Run with the Flow" eingeschrieben hatte, freute ich mich auf den 11:30 Uhr Fototermin mit Flo und dem kompletten München-Team. Coole Aktion. 
Das Team: Run with the Flow

Jetzt begann die eigentliche Odysee ... Es war wirklich sehr heiß an diesem Tag. Also erst mal im Schatten bleiben und einwenige Flüssigkeit aufnehmen. Dann war es so weit, die Teilnehmer wurden in die Startaufstellung gebeten. Also ging es zum Block B, voll Motiviert. Jetzt war es nur so, dass es sehr heiß war und die Startaufstellung leider keinen schatten geboten hatte, was die 30 Minuten warten auf den Start nicht gerade einfacher machte. 
Dann endlich war es soweit, der weltweite Start wurde gegeben und in 32 Ländern ging es also los. Die Freude, endlich starten zu dürfen wurde einwenig von den Teilnehmern gedrübt, die sich leider in die falschen Starterblocks gestellt haben. Ich möchte hier auch gar niemanden beschuldigen, für die ambitionierten Läufer war das allerdings schlecht, denn es konnte die ersten 3 km nicht wirklch gelaufen werden. Immer mal wieder gehen oder gar stehen machte das ganze etwas zäh. 
Zu diesem Zeitpunkt war auch klar, dass die angepeilten "mindestens 21,1km, ab besten 23km" abschreiben kann. Immer schön durch die Sonne hieß es also, das Beste draus machen und versuchen, so weit wie möglich zu kommen. Bei km 5 war mir der Ansturm am Wasserstand etwas viel, daher erfrischte ich mich nur kurz und ging gleich weiter. Vielleicht war das auch ein Problem, was sich noch rächen sollte. Bei km 10 war in jedem Fall klar, etwas trinken und etwas Wasser über den Kopf, die Temperaturen erträglicher gestalten. Es wurde nicht einfacher. Bei km 13 kam etwas Übelkeit auf und ich nahm das Tempo etwas raus. Ziel war jetzt erst mal der Verpflegungstand bei km 15. Also kämpfen und Augen zu und durch. 
Endlich bei km 15 angekommen, nahm ich RedBull und Wasser zu mir und ging einige Meter um meinen Puls etwas in den Griff zu bekommen. Danach lief ich wieder langsam an und es war klar, das wird ein harter Kampf also einfach soweit wie es geht. Bei km 18 angekommen hoffte ich noch auf die 19, aber bei km 18,3 kam der Radfahrer und kündigte das Catcher-Car an. Letzte Reserven mobilisieren und doch noch so weit wie möglich an die 19km ... leider war dann schon bei 18,51km Schluß. 
Etwas enttäuscht freute ich mich jedoch endlich diesen Lauf beendet zu haben. Im Shuttle-Bus hörte man dann von der Mehrheit, dass Sie ihre Ziele leider auch verfehlt hatten, was das eigene Ego etwas aufwertete. Mit de Bus fuhren wir dann ins Olympiastation ein, wo alle anderen Teilnehmer, die schon eingesammelt waren die Stufen hoch liefen. Ein sehr cooooooles Bild. Endlich aus dem stickigen Bus raus, ging der erste Weg zum Erdinger Stand. Da ich dort erfuhr, dass nur Läufer den Innenraum betreten durften, ging ich dann erst mal den Kleiderbeutel abholen und duschen. Auf dem Rückweg noch am Geroalsteiner und RedBull-Stand vorbei und dann raus an den Treffpunkt, wo Susi schon wartete. Nach einem kurzen zwischenstop im Schatten stellten wir uns noch an für den Aufdruck der KM-Anzahl auf das T-Shirt und dann zur Siegerehrung. Kleiner Snack und dann die Besten Deutschen Läufer begrüßen. Respekt an Flow Neuschwander, der zwar seine 80km nicht erreichte, aber mit 63,5km allen Respekt verdient. Die beste Frau in Deutschland war die Österreichering Karin Freitag mit 59 km. Weltweit ist das sogar der 2te Platz! 

Alles in allem war es ein tolles Event für einen guten Zweck. Der Leitsatz "We run for those who can't" wurde in jedem Fall eingehalten und ein voller Erfolg. Die Eigenen Ziele können beim nächsten Lauf unterstrichen werden. Als Fazit für mich nehme ich mit, eventuell schon nach 5km einen Schluck mehr machen, Sonnencreme nicht wieder vergessen (Sonnenbrand ist nicht so toll) und froh sein, dass man laufen kann, egal wie lange und wie schnell ganz nach dem Wings for Live World Run - Motto: Run for those who can't. 

In diesem Sinne, bleibt sportlich.

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